Rückblick Ausstellung 2019 Kultur-Bahnhof Billerbeck Vernissage mit Jazz-Trio "Presstisch" Münster

Einladungskarte

 

Rückblick der Ausstellung in Werne

Auszug aus der WA:

Werne - In Treibholz oder Totholz aus dem Wald sieht der Fotokünstler Hilmar Röder lebendige Wesen. Seine Ausstellung „Poems of Wood“ wurde gestern im Foyer des Stadthauses eröffnet. Die Vernissage des Kunstvereins Werne stellte den Prolog zur Themenwoche „Märchenhaftes Werne“ dar.

„Wenn ich diese Fotos anschaue, tun sich für mich Märchenwelten auf“, sagte Hubertus Waterhues, der Vorsitzende des Kunstvereins, bei der Eröffnung. Die Vernissage sei sozusagen das Vorwort zur Werner Märchenwoche. Die wird am Montagabend von Bürgermeister Lothar Christ offiziell eröffnet. Die Fotos von Hilmar Röder lassen die Menschen ebenso in eine andere Welt eintauchen wie es Märchen tun. Auf einem Foto scheint ein Hai seine stumpfe Schnauze zu öffnen, daneben sieht es aus, als luge ein Nilpferd aus dem Wasser. Tatsächlich fotografiert Hilmar Röder keine Tiere, sondern Holzstücke. Und die haben mehr mit Märchen zu tun, als es auf den ersten Blick aussehen mag.

Waldgeist im Profil

„Manche Sachen verzaubern“, sagt der Fotograf und zeigt auf ein Holzstück, das an einen Waldgeist im Profil erinnert, mit Ästen wie Bart-zauseln, dürrer Nase und einem Astloch, das ein Auge sein könnte. Jedes Fundstück, sei es aus dem Wald oder vom Strand, bleibt unverändert. Das ist die Grundvoraussetzung für Röders Arbeit. „Die Begegnung mit einem Objekt ist jedes Mal wie ein Blind Date, ich weiß nicht, was am Ende herauskommt“, sagt er. Mit dem „Frosch“ – einer verpilzten Rose – habe er sich fünf Monate oder umgerechnet 300 Stunden befasst. „Ich mache viele Aufnahmen von verschiedenen Seiten.“ Und dann verwende er viel Zeit auf etwas, was ihm viel Spaß mache – das Betrachten von Bildern. Diese Zeit sollten sich auch die Ausstellungsbesucher für die „Poems of Wood“ nehmen. 

Spiel mit menschlichen Bedürfnissen

„Um Dinge hinter den Dingen zu sehen, muss man Ruhe und Stille finden“, sagte Kunstagentin Sabine Krebber in ihrem Einführungsvortrag. „Ich schaue ein Ding an und es wird.“ Diese Fähigkeit lasse sich trainieren. Röders Fotos spielen mit dem menschlichen Bedürfnis, in Strukturen etwas Lebendiges zu sehen. Auf der anderen Seite versuchen Märchen, dem Chaos menschlicher Erfahrungen eine Struktur zu geben. Bis zum 12. November können Interessierte in Röders Fabelwelt eintauchen